ComiXology und die In-App Käufe: Ein Rückschritt?!

ComiXology ist durch ein gutes Geschäftsmodell, clevere Vermarktung und die tolle iPad App sehr erfolgreich geworden und wurde u.a. von der New York Times als iTunes für Comics bezeichnet. So erfolgreich, dass sich Amazon ComiXology für sicherlich einen schönen Batzen Geld einverleibte. Damals fürchteten viele, dass es nun zu einschneidenden Änderungen kommen könnte und sie sollten Recht behalten.

By forcing readers to leave the app and go searching the Comixology website, add books to a cart, process the cart, return to the app, activate download, and wait for their purchases to appear, Comixology has replaced what was a quick, simple, intuitive impulse purchase experience with a cumbersome multi-step process that will provide multiple opportunities along the path for the casual reader to think twice and decide, ah, never mind, I don’t really want to try that new book after all. I’ll stick with what I know.

Or worse, when a new casual reader opens the Comixology app for the first time and sees that THERE ARE NO COMICS THERE, and that he or she will have to exit the app and go somewhere else and sign up for a new account, maybe he or she won’t bother buying a comic in the first place.

Gerry Conway – Comicbook.com

Die neue iOS App wird keinen eigenen Comic Store enthalten, sondern zu einem reinen Reader umgestaltet. Damit entfällt die Möglichkeit, in der App nach Comics zu stöbern und diese direkt mit einem Klick zu kaufen. Käufe sind nur noch auf der Webseite von ComiXology möglich und müssen dann in der App noch mal heruntergeladen werden. Inwiefern Amazon davon profitiert ist klar. Es entfallen nun die obligatorischen 30% die nun nicht mehr für einen In-App Purchase an Apple abgezweigt werden müssen, die gesamten Einnahmen gehen nun direkt in die eigene Kasse.

Doch ist das vielleicht zu kurz gedacht? Es war sehr bequem auf dem iPad in der schönen App im ComiXology Store zu stöbern. Alles war nur einen Klick entfernt. Werden alle Kunden diesen Schritt mitgehen und auf die Webseite wechseln und genau so viele Comics wie vorher kaufen? Sind nicht gerade Impulskäufe für Comics besonders wichtig und können diese in gleicher Form auch in einem externen Store funktionieren? Für Comic Freunde ist dies sicherlich keine erfreuliche Entwicklung. Große Publisher werden sicherlich Interesse daran, haben auch in Zukunft auf den mobilen Geräte einen Store anbieten zu können und werden im Zweifel eine eigene App entwickeln.

Möglicherweise wird dann die Situation eintreten, dass man nach Jahren einer einzigen Anlaufstelle für Comics dann mehrere Apps für jeweils unterschiedliche Publisher besitzen muss.

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